Partnerschaftsgedanke soll mehr in die Öffentlichkeit getragen werden
Bereits zum vierten Mal feierte die Gemeinde mit den Vereinen ihr Marktfest. Hat es kurz davor auch nicht so ausgesehen, der Wettergott meinte es mit den Veranstaltern gut und so wurde das Fest wieder ein Ort vielseitiger Begegnungen. Auch aus beiden Partnergemeinden, San Vito di Leguzzano in Italien und Pinsdorf in Oberösterreich waren Gäste angereist, die Bürgermeister Franz Kainz mit Freude willkommen hieß.
Der Nachmittag und der Abend „Am Gries“ wurde von unzähligen Bürgern genützt, um mit Freunden Gespräche zu führen, neue Mitbürger kennen zu lernen, sich an den Schmankerl-Buden zu stärken und sich von den „Isarmusikanten“ ebenso unterhalten zu lassen, wie von den Vorführungen auf der Veranstaltungsbühne.
An den Ständen des Partnerschaftsvereins ergaben sich zahlreiche Gespräche mit den Gästen aus Pinsdorf und Italien, wobei ein eigener Stand der Pinsdorfer mit österreichischen Schnäpsen, hausgeräuchertem Fleisch und Speck, aber vor allem mit leckeren „Pinsdorfer-Strauben“ lockte.
Bereits beim Fest wurden neue Kontakte zwischen Pinsdorf und Altdorf angesprochen, die dann auch Thema sein sollten bei einem Treffen der Gemeindeoberhäupter und Verantwortlichen für die Partnerschaft aus Bayern und Österreich am Sonntag auf Anregung des Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins, Günther Fuchs.
Bei diesem sonntäglichen Gedankenaustausch im Gasthaus Wadenspanner nahmen neben den drei Altdorfer Bürgermeistern, Franz Kainz, Helmut Maier und Georg Wild, von Seiten der österreichischen Partnergemeinde deren Bürgermeister Dieter Helms, sowie der dortige Kulturreferent mit seiner Stellvertreterin ebenso teil, wie Günther Fuchs mit einigen Vorstandsmitgliedern.
Dabei legte Fuchs besonderen Wert darauf, dass der Partnerschaftsgedanke in beiden Gemeinden noch stärker in die Öffentlichkeit zu tragen sei. Wichtig war ihm vor allem die Zusage von Pinsdorfer Seite, dass man sich dort noch bis diesem November um ein Gremium kümmern will, dass als Ansprechpartner für gemeinsame Unternehmungen und Kontakte zur Verfügung stehen soll.
Um die bestehende Partnerschaft zu vertiefen und auszubauen, denkt Fuchs zunächst an drei Säulen: Kulturaustausch, Kontakte der Vereine und gemeinsame Bürgerfeste, wie eben im Juli das Altdorfer Markt- oder das Pinsdorfer Dorffest im August.
So wird auch angestrebt, dass im Oktober 2009 ein Hoagarten mit Pinsdorfer Beteiligung im Altdorfer Bürgersaal stattfindet, die Schulkontakte weiter ausgebaut werden sollen und auch die guten Kontakte beider Feuerwehren genutzt werden müssten.
Auch im sportlichen Bereich könnten engere Kontakte angeknüpft werden, wobei zunächst an die Bereiche Fußball, Tennis, Stockschützen und Skiclub gedacht ist.Georg Wild als Vorsitzender des Kulturvereins „Initiative“ sagte seine Unterstützung ebenfalls sofort zu, wobei er hofft, dass bereits beim diesjährigen Märchenfest im Altdorfer Ziegeleigelände Kinder aus Pinsdorf für einen Tag anwesend sind. Pinsdorfs Bürgermeister Dieter Helms will diesen Gedanken aufgreifen und kurzfristig entsprechende Kontakte von Seiten Pinsdorfs anregen. Eine Teilnahme der „Initiative“ am Dorffest 2009 wurde ebenfalls bereits angedacht.
Zusammenfassend konnte Günther Fuchs feststellen, dass mit diesem Gedankenaustausch neue Anregungen gemacht wurden, die dem Ausbau der Gemeindenpartnerschaft dienen sollen.
Gleichzeitig lud er die Pinsdorfer auch schon zur nächsten „Landshuter Hochzeit“ ein und so bleibt die Hoffnung auf weitere Intensivierung der Kontakte.
Außerdem denke er jetzt schon an das zehnjährige Bestehen des Partnerschaftsvereins, dass er auf alle Fälle mit Gästen aus Italien und Österreich in Altdorf feiern möchte.
Mit einem gemeinsamen Mittagessen endeten für die Gäste aus Österreich zwei sicher nicht nur unterhaltsame Tage. Vielmehr sei man doch wieder einen guten gemeinsamen Schritt weiter in Richtung gutnachbarschaftlicher Beziehungen gekommen.